Es gibt viel zu tun, packen wir es an!

Calico Park: Schön gelegen, aber durch unternehmerisches Missmanagement und mutmaßlicher Straftaten am "Rande des Abgrunds". Fotos: Henze

Calico Park (whe) – Da machte sich doch Verblüffung bei den Zuhörern breit, als Salvador Correa de Sa kürzlich verkündete, dass er das Management des Calico Parks ab dem 1. Januar 2020 in die Hand seiner Tochter legen wird und er sich künftig auf eine Tätigkeit im Aufsichtsrat beschränken werde. Nanu, was mag nur zu dieser Personal-Rochade geführt haben, von der bislang jedenfalls überhaupt nicht die Rede gewesen war. Vor allem, was bedeutet dieser Rückzug für den Calico Park? Nichts Gutes, vermutlich, denn da soll sich niemand was vormachen, Salvador Correa de Sa hat die Karre in Sachen Calico Park ordentlich in den Dreck gefahren.

Der Park hat keine gültige Betriebserlaubnis und das Ergebnis der letzten Inspektion der Gemeinde am 10. Dezember 2019 verheißt ebenfalls nichts Gutes, denn der ehemalige Camping-Bereich war noch nicht wie gefordert zurückgebaut, die Infrastrukturmaßnahmen im Ostteil wurden gestoppt und im Mobilheimbereich sind die geforderten Maßnahmen in Sachen Wegeausbesserung, Brandschutz, Beleuchtung und vieles mehr noch immer nicht erfolgt. Langsam aber sicher dürfte auch die Gemeinde den Versprechungen des Campingplatzbesitzers inzwischen überdrüssig sein.

Und dann ist da ja noch die ungeklärte Frage mit den EU-Projekten im Calico Park, von denen das erste zum Jahreswechsel abgeschlossen worden sein müsste. Dabei geht es immerhin um knapp 400.000 Euro EU-Steuergelder, gefolgt von knapp weiteren 100.000 Euro, die bis Ende 2021 verbaut werden müssen, zuzüglich Eigenanteilen, was Gesamtprojektkosten von knapp einer Million Euro bedeutet. Bislang ist jedenfalls nichts geschehen, abgesehen von ein paar Gräben im Ostteil, deren Bau aber kürzlich stillgelegt worden ist.

Stillgelegte Bauarbeiten im Ostteil des Campingparks.

Was bedeutet aber all das für die Residenten und Caravaner, die im Calico Park teils seit Jahrzehnten heimisch sind? Absehbarerweise ebenfalls nichts Positives oder besser, es ist höchste Zeit das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.

Zwei mögliche Entwicklungen

Denkbar sind letztlich in den nächsten Wochen und Monaten zwei verschiedene Entwicklungen. Zum einen mag es dem neuen Management gelingen sich noch einige Zeit mit fehlender Betriebsgenehmigung, nicht abgeschlossenen Infrastrukturmaßnahmen und reichlichem Ärger wegen unbegründeter Pachterhöhungen im Caravan-Bereich durchzuwurschteln. Nur sollten es weder Residenten noch Caravaner – eine Unterscheidung, auf die in der Zukunft dringend verzichtet werden sollte – dulden, dass notwendige Maßnahmen zur Wiedererlangung einer Betriebsgenehmigung im Jahr 2020 vom Parkmanagement unterlassen werden.

Um diese durchzusetzen bedarf es aber einer leistungsstarken Gemeinschaft, die die Rechte aller Gäste im Park als ihre Pflicht wahrnimmt und sich für deren Durchsetzung engagiert. Dies geschieht bislang in keiner Weise. Die Satzung sollte dazu schnellstens geändert werden und ein engagierter Vorstand ins Amt berufen werden, der die Auseinandersetzung mit den Parkbetreibern nicht scheut. Im Anschluss sollte schließlich eine Übereinkunft der Bewohner erzielt werden, die dem Management deutlich macht, dass die Platzmieten für 2021 auf ein Notaranderkonto eingezahlt werden und dort so lange verbleiben, bis eine gültige Betriebsgenehmigung für den Calico Park von der Gemeinde erteilt worden ist. Über diese Beschlüsse muss die Gemeinde in Kenntnis gesetzt werden, um deutlich zu machen, dass Park-Bewohner und Gemeinde am gleichen Strang ziehen.

Es gibt aber eine weitere mögliche Entwicklung ins Auge zu fassen. Was ist, wenn der Rückzug Correa de Sas nichts anderes als den Beginn eines möglichen Bankrotts seiner Transcampo und Transcampo II ankündigt? Dies erscheint in Anbetracht der nicht vollzogenen EU-Projekte und der geradezu atemberaubenden Preissteigerungen für die Caravans, die ja auf Geldnot hindeuten, überaus plausibel? Was ist, wenn in absehbarer Zeit ein Konkursverwalter vor den Bewohnern des Calico Parks steht und fragt: „Und nun, wie soll es nun weitergehen?“

Starke Initiative der Bewohner gefordert

Es wäre überaus hilfreich, wenn die Calico Park-Bewohner auf diese Frage eine zumindest einigermaßen durchdachte Antwort hätten. Mein Rat dazu lautet genau wie zur ersten aufgezeigten Entwicklung: Dringend eine Sitzung der Assoziation einberufen, Satzung erweitern damit alle Bewohner des Calico Parks erfasst werden, Ziele festlegen, wie beispielsweise Betriebsgenehmigung erlangen, acht Mobilheime auf legalen Grund verlegen oder aktuellen Grund legal machen, die Caravaner berücksichtigen und eine Zielvereinbarung treffen, die möglicherweise die Gründung einer Genossenschaft oder gemeinnützigen Stiftung vorsieht, um den Calico Park im Konkursfall durch die Bewohner übernehmen zu können.

Alle Bewohner sollten sich darüber klar werden, dass der „Schmerz“ nicht von allein vorbeiziehen wird. Wenn die Park-Bewohner jetzt selbst nicht handeln, dann werden sie auch weiterhin unangemessen wie Bittsteller behandelt, von Salvador Correa de Sa oder von wem auch immer. Es ist allerhöchste Zeit Handlungsoptionen zu ergreifen, um dem Platzbesitzer klar zu machen, wer die Dienstleistungen im Calico Park bezahlt und wer deren Durchführung in befriedigender Weise erwarten kann oder wer, so es ein Konkurs notwendig macht, den Platz gegebenenfalls übernehmen wird.

Wir persönlich sind unter falschen Voraussetzungen, aber mit klaren Erwartungen in den Calico Park gelockt worden, letztere werden wir uns nicht durch einen unredlich handelnden Platzbesitzer nehmen lassen. Wir müssen handeln, jetzt! Wolfgang Henze

3 Kommentare

  1. Totally agree Wolfgang. As far as know the rents for the caravans in „Spanish Alley“ were raised to force them out as no-one can afford it. Many have left or are leaving. It is very difficult to motivate residents to consider this. Some want a quiet life, some are afraid, some just do not see any problem and some think Salvador is a good man with our interest at heart. I understand all of these reasons but do not share them.
    I agree with the need for a meeting of the residents association members and the committee to discuss a way forward for everyone. Enough signatures have been gathered to request a meeting (as requested by the committee.) This should happen soon. Be aware there will be strong resistance to any change as most people have been happy to retain the status quo.
    I think this may be because they feel obliged to support the committee. I think we all need to move on and avoid blame except for where it is warranted.

    • Hello Anne, you are right, but I am convinced that in this Situation the Status quo is anyway in great danger, and when we don’t fight for Park and our rights as guests, we will lost at least all. The inactivity over the years is a mystery for me. The park owner uses his carelessness, for example the missing approval, to scare his guests with this subject. Horrible, this has to find an end, immediately.

      • Absolutely, but the apathy remains and new residents face much opposition from long term residents. Sadly we are seen as trouble makers but we will keep going and hope people will realise the danger they are in by not supporting change.

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